Die Praxis der Achtsamkeit ist ein wichtiger Schlüssel positiver Gehirnveränderungen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bei Menschen, die Meditation und Achtsamkeit praktizieren, bestimmte Bereiche im Gehirn stärker ausgeprägt sind als bei Nichtmeditierenden. Auffällig ist, dass der linke Präfontale Kortex, der sich im vorderen Stirnbereich befindet, stärker ausgeprägt ist. Achtsamkeit stimuliert also die Aktivität dieses Bereiches, der für die Emotionsregulierung zuständig ist und negative Emotionen bremst. Die Praxis der Achtsamkeit verringert zudem die Aktivität der Amygdala. Die man auch als Alarmglocke im Gehirn bezeichnet. Ein weiterer Vorteil der Achtsamkeitspraxis ist die Stärkung von Resilienz. Die Fähigkeit, die uns dabei unterstützt, Herausforderungen und Stress in unserem Leben besser zu verarbeiten. Auch die Achtsamkeitspraxis des Selbstmitgefühls stärkt die Bildung von Resilienz und verringert sogar unseren Hang zum negativen Grübeln.
Achtsam sein bedeutet, die Aufmerksamkeit zurückholen. Präsent zu werden. Gegenwärtig zu sein und innere und äußere Vorgänge mit ungeteilter, entspannter Aufmerksamkeit zu beobachten. Mit einem achtsamen Geisteszustand sind wir offen für den Moment und wir schärfen damit unsere Wahrnehmung.
Eine kurze Geschichte, um Achtsamkeit besser zu verstehen:
„Was machst du, um dich zu entspannen?“
fragte der Schüler seinen Meister.
„Nichts“, erwiderte der Meister.
„Wenn ich gehe, gehe ich,
wenn ich esse, esse ich,
und wenn ich schlafe, schlafe ich.“
„Aber, das tun doch alle, rief der Schüler!“
„Eben nicht!“
antwortete der Meister.