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Multitasking

Viele Jahre war ich Mitglied beim chinesischen Nationalzirkus. Ich war Bewegungs- und Verbiegungskünstlerin – und war richtig gut indem was ich da tat. So dachte ich jedenfalls. Eines Tages hatte ich ein Coaching Gespräch mit einem Bekannten. Ich war sehr erschöpft und tat mich schwer mit einer Entscheidung, die mein Leben beeinflusste. Er sagte zu mir: „Wenn du weiterhin zwischen zwei Stühlen sitzt, hängst du irgendwann durch.“ Nun kam die Balletteuse in mir durch, denn das über mehrere Jahrzehnte ausgeübte Balletttraining stärkte mein Durchhaltevermögen und die Kunst, Schmerz diszipliniert zu ertragen. Ich antwortete: „Das kann ich gut aushalten!“ Schon fing ich an zu lachen, denn die Retoure kam mit einer Antwort: „Dann solle ich doch lieber zum chinesischen Nationalzirkus gehen.“

Ich kann es manchmal immer noch nicht lassen und versuche mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen. Gerade wenn ich im Flugzeug bin, probiere ich mich darin aus, mehrere Arme und Beine zu haben, um all den Passagierwünschen gerecht zu werden. Manchmal funktioniert es sogar.

Nun die Realität. Sorry! Multitasking gibt es nicht.

Tja! Ich weiß, ich bin beim chinesischen Nationalzirkus nicht allein. Aber das ändert nichts daran, dass die Wissenschaft alles immer ganz genau herausfinden möchte. Die Realität ist: „Das Gehirn erledigt immer eine Aufgabe nach der anderen.“

Beobachte beim nächsten Versuch des Multitasking, ob du deine Aufmerksamkeit von einer Aufgabe zur nächsten lenkst und mit 100% Aufmerksamkeit dabei bist oder nur zu 50%.

Mein letztes Versagen bei einem Versuch des Multitasking hinterließ ein angebranntes Mittagessen auf der Herdplatte.

Mein Fazit!

Ich habe mir vorgenommen den chinesischen Nationalzirkus zu verlassen. Mit Ende 40ig machen meine Knochen nicht mehr alles mit und mit dem Alter wächst bekanntlich die Weisheit. Ich lenke meine Aufmerksamkeit nun auf Chancen, die sich aus einer Haltung der Achtsamkeit ergeben. Ich habe festgestellt, ich arbeite viel effizienter und verwalte meine körperlichen und geistigen Energieressourcen besser.

Möchtest Du weiterkommen?

Dann lese den nächsten Blogbeitrag über „Das Geschenk der Achtsamkeit“