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Hilfe! Stress bei der Arbeit, was kann ich tun?

Kennst du das Gefühl, du gibst dein Bestes und trotzdem ist es nicht genug? Zuviel prasselt auf dich ein und du kommst nicht mehr hinterher. Jetzt ist Organisationstalent gefragt. Frage dich was hat gerade Priorität? Lenke deinen Focus auf diese Aufgabe und zwar mit deiner ganzen Aufmerksamkeit zu 100%. Es wird keinen Sinn machen mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen. Hast du dich entschieden was im Augenblick wesentlich ist?

  1. Werde präsent. Atme einige Male tief ein und aus bevor du beginnst. Dies hilft dir dich zu fokussieren und vermeidet mögliche Fehler. So kannst du effizienter arbeiten und du sparst Zeit und Energie.
  2. Dein Kopf lässt dich nicht in Ruhe und möchte dir ein schlechtes Gewissen einreden? Fakt ist: „Du stehst schon unter Druck!“ Lege einmal deine Hand auf dein Herz und begegne dir selbst wohlwollend und mit Mitgefühl. Wenn du anfängst zu hyperventilieren ist keinem geholfen. Beobachte dich einmal selbst in einer Situation, in der du unter Druck stehst und du dir nicht wohlwollend begegnest. Wie ist dein Energielevel nach dem Ereignis? Sammle in Zukunft Erfahrungen, in denen du die ersten beiden Punkte anwendest. Wie ist dein Energielevel nun nach dieser Erfahrung?
  3. Fordere Hilfe ein. Zu wissen, dass andere dich unterstützen könnten, gibt Sicherheit und fördert die Verbundenheit.

Wissenswert

Wenn du Stress hast und keinen gescheiten Plan, wie du auf den Stress reagierst, hat dieser und deine gewohnten Reaktionsmuster auf diesen die Oberhand. Erst wenn dein Gehirn vom reaktiven Modus in sein Grundgleichgewicht, den anpassungsfähigen Modus zurückkehrt, befindet sich der Körper in seinem natürlichen Gleichgewicht des Wiederauffüllens, Reparierens und der Erholung. Diese 3. Schritte unterstützen dich und dein Gehirn bei der Bewältigung von Stresserlebnissen.

Was ist ein reaktiver Modus?

Das Stressreaktionssystem unseres Gehirns ist in der Evolutionsgeschichte des menschlichen Gehirns ein sehr alter Bereich. Der uns vor angreifenden Löwen schützte. Dieser ist auch bekannt als das „Kampf oder Flucht System“ und wird aktiv bei Bedrohungssituationen. Aus dem Tierreich kennen wir reaktives Verhalten wie Kampf, Abwehr oder Erstarrung. Ist bei uns Menschen dieser Bereich aktiv sind wir auf Selbstschutz ausgerichtet und reagieren aggressiv, ängstlich oder abeisend. Um wieder in ein Grundgleichgewicht zurückzukehren und dem Gehirn das Signal von Sicherheit zu geben unterstützt dich deine Atmung, besonders wenn du deinen Focus auf ein langes Ausatmen lenkst, so wird der Bereich aktiviert, der für Entspannung steht, der sogenannte Parasympathikus des autonomen Nervensystems. Nur einen einzigen Atemzug von Anfang bis zum Ende verfolgen, kann bemerkenswert zentrieren und beruhigend wirken.
Mit der Praxis des Selbstmitgefühl (z.B.: „Hand aufs Herz)“ stimulierst du das Führsorgesystem und gibst dir und deinem Gehirn die Botschaft von Sicherheit und beruhigen. Dabei wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet. Der Neurotransmitter für Beruhigen und ist ein direktes Gegenmittel gegen das Stresshormon Cortisol.
Vielen Menschen gelingt es nicht mehr von diesem Zustand auf das Normalniveau zurückzukehren. Über kurz oder lang kann sich diese Daueraktivierung negativ auf die Gesundheit auswirken.
Daher lohnt es sich Methoden zu erlernen, die dich unterstützen leichter wieder in ein Grundgleichgewicht zurückzukehren.

Eine amüsante Geschichte:

Der Fahrdienstleiter am Stuttgarter Hauptbahnhof hat eben den Zug nach Karlsruhe zur Abfahrt freigegeben, da eilen plötzlich drei Männer mit Koffern herbei. Der Bedienstete wirft die Koffer in den anfahrenden Zug, packt zwei der drei Männer, schiebt sie in den Wagen und sagt zum dritten: „Schade, bei Ihnen hat es nicht mehr gereicht.“ Darauf der Zurückgebliebene: „Eigentlich wollte bloß ich verreisen, die anderen haben mich nur zum Bahnhof gebracht.“
(Karlheinz A. Geißler: Wart ‘mal schnell. Wie wir der Zeit ein Schnippchen schlagen.)